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Die TCW Jugend bei den UnitedWorldGames

26.06.2023

Tag 1: Nach drei Jahren coronabedingter Pause war es endlich wieder so weit, der TCW fährt zu den UnitedWorldGames (UWG) nach Klagenfurt! Lange mussten wir auf diesen Moment warten und das Warten hat sich mehr als gelohnt, es war ein Wahnsinns-Ausflug mit unendlich vielen Eindrücken. 12 Sportarten, Sportler aus 30 Ländern aus aller Welt bei Europas größtem Sportfestival und wir mittendrin!

 

Die TCW Gruppe als Team Deutschland bei den UWG (Fabian, David, Johann, Marah, Florentine, Cadesha, in HIntergrund Billy und Thorsten)

 

 

Aber von vorn: Die Planung für mich begann im Februar mit dem Organisieren der Infoveranstaltung im Rahmen der Jugendversammlung, in der ich allen TCW-Kindern, Jugendlichen und Eltern die UWG vorgestellt habe. Da ich selbst schon vor der Pandemie fünfmal dabei war (und davor schon drei Jahre bei einem ähnlichen Event in Wien), konnte ich schon vieles aus meiner Erfahrung erzählen und habe  bei einigen die Neugier auf dieses Event wecken können. Letztlich haben sich dann sechs TCW-ler angemeldet, 3 Jungs, 3 Mädchen, zwischen 12 und 16 Jahren, also zum Betreuen im pflegeleichtesten Alter, wie sicher alle Eltern bestätigen werden. Da wir wie fast immer bei diesem Event als einziges Deutsches Tennisteam dabei waren, haben wir also nicht nur den TCW, sondern ganz Deutschland international vertreten! Unser Team bestand aus Florentine, Marah, Cadisha, Fabian, Johann und David. Und als zweiter Betreuer war Thorsten dieses Jahr mit dabei, er ist extra aus Frankfurt eingeflogen, aber dazu später mehr. Die Planungen im Vorfeld mit Buchung der Teilnahme, Unterkunft, Anfahrt, Verpflegung, Sponsorensuche etc. war dann irgendwann abgeschlossen und es konnte am Donnerstagfrüh endlich losgehen. Geplant war eine gemütliche Anreise per Bahn, von Ravensburg nach Ulm und dann von Ulm nach Klagenfurt, alles easy…theoretisch. Alle waren pünktlich da und gut gelaunt, der Zug war für 8.46 Uhr vorgesehen und dann um 8.36 Uhr diese Durchsage am Bahnhof: „Der Zug um 8.46 nach Ulm fällt heute aus, wir bitten um Entschuldigung.“ Äh….echt jetzt?? Ja echt. Na großartig, liebe Deutsche Bahn, wenn ihr unbedingt wollt, dass ich mal mit einem Herzinfarkt direkt vom Gleis kippe, dann macht genau so weiter! Also Improvisieren…das geht ja gut los. Fix umplanen, spontan ein Auto bis Ulm organisieren (gut, wenn man eine tennisverrückte Familie hat, danke Mama) und ab nach Ulm...puh geschafft. Was für ein Auftakt…aber wir waren nicht die einzigen, die improvisieren mussten. Thorsten hatte einen Flug Frankfurt – Wien – Klagenfurt gebucht und erfuhr in Wien, dass er den Flug nach Klagenfurt wegen Überbuchung nicht bekommt. Aber auch von Wien gibt es Züge und da die nicht von der Deutschen Bahn, sondern von der Österreichischen sind, fahren die wenigstens…auch unser Zug von Ulm nach Klagenfurt war ein ÖBB-Zug, d.h. von hier ab hat alles geklappt. Die Fahrt selbst verlief dann wie immer, wenn man mit einer Jugendgruppe unterwegs ist, es wird gelacht, gespielt… viel am Handy, aber auch eine Stadt-Land Fluss-Variante ohne Aufschreiben, aber mit Reinbrüllen, was viel mehr Spaß macht…und so haben sich unsere TCW-ler gleich besser kennengelernt und bis wir dann am späteren Nachmittag in Klagenfurt eingetroffen sind, war es schon eine richtig eingeschworene Truppe geworden. Im Zug haben wir dann auch schon mit den Volleyballern aus Bad Waldsee die ersten weiteren UWG-Teilnehmer getroffen.  Spätestens am Bahnhof in Klagenfurt kam dann das erste echte UWG-Feeling auf, da der ganze Bahnhof schon voll mit jugendlichen Sportlern aus aller Welt war. Dort haben wir dann auch Thorsten aufgegabelt, und wurden mit einem UWG-Shuttlebus zum Stadion gebracht, wo dann noch Cadisha zu uns stieß, sie war direkt aus München separat angereist, unsere Gruppe war also jetzt komplett. Beim offiziellen Check-In bekamen wir alles, was wir für die vier Tage dort benötigten: Die offizielle Akkreditierung als Player bzw. Coaches, Essensgutscheine, Shuttletickets usw.  Danach ging es für uns noch ins Hotel (das ist doch schon etwas bequemer, als vor Ort zu zelten oder auf den Feldbetten im UWG-Camp zu übernachten), in dem wir dann wieder vor einer kleinen Herausforderung standen: Gebucht hatten wir für unsere Teilnehmer (wie gesagt 3 Jungs und 3 Mädchen) 2 Dreierzimmer. Das UWG Orgateam hat das etwas umgewandelt, und stattdessen 3 Zweierzimmer vergeben. Das kommt zwar rein mathematisch aufs gleich raus, aber gemischte Zimmer im Teenageralter findet jetzt nicht unbedingt jeder so optimal…wie auch immer, Improvisieren sag ich da nur…wir haben glücklicherweise eine Lösung gefunden und werden den Österreichern anbieten, den Unterschied zwischen Jungs und Mädchen nochmal zu erläutern, aber auch dazu später noch mehr. Um den perfekten Einstieg in die UWG zu haben, sind wir dann noch Pizzaessen gegangen, haben die Spielpläne und Gruppeneinteilungen für Freitag studiert, und den Tag relaxt ausklingen lassen. Unsere TCW-ler waren zu dem Zeitpunkt schon richtig in Festival Stimmung, auch Cadisha, unsere Jüngste, (die wir vor den UWG alle nicht persönlich kannten) war schon super integriert. Zurück im Hotel haben wir dann eine kurze Teambesprechung gemacht, in der ich allen das notwendige Organisatorische, aber auch unsere Verhaltensregeln erklärt habe… man muss als Betreuer ja zumindest so tun, als wäre man verantwortungsvoll.

 

Anreise geglückt 

Tag 2: Frühstück um Punkt 7 Uhr und… alle pünktlich! Dann ab zu den Tennisplätzen, d.h. ein bisschen Bus fahren. Die UWG organisieren das mit Shuttlebussen, die im 25-Minuten Rhythmus die ganze Stadt abdecken, um die Sportler von den Unterkünften zu den Sportstätten zu bringen, die neben dem Stadion als Hauptlocation auf die ganze Stadt verteilt sind. Insgesamt finden die Wettkämpfe an 30 verschiedenen Arenen statt, ganz Klagenfurt ist UWG-Stadt. Und das macht auch diese besondere olympische Atmosphäre aus, man trifft immer und überall junge Sportlerteams aus der ganzen Welt, und kommt natürlich auch ganz schnell mit allen in Kontakt…das ist im Grunde auch das größte Ziel des ganzen Events, Sport verbindet! Am Freitag waren unsere Teilnehmer auf zwei Tennisanlagen verteilt, die Mädchen haben direkt neben dem Stadion gespielt und die Jungs auf einer zweiten Anlage in der Stadt.  Die Teilnehmerfelder waren recht bunt gemischt, neben uns und vielen österreichischen Spielern waren Tenniscracks aus Tschechien, Italien, der Türkei und Kroatien dabei, wenn ich es richtig verfolgt habe. Die Tennis-Teilnehmer aus Kenia haben wohl in letzter Minute leider kein Visum bekommen. Unsere TCW-ler waren in ihrer jeweiligen Altersklasse je nach Teilnehmerzahl in Gruppen eingeteilt und nachdem die genauen Regeln nochmal geändert wurden (es war eine etwas ungewöhnliche Zählweise), konnte es losgehen. Bei den UWG organisieren wir alles vor Ort in einer WhatsApp Gruppe (natürlich einer elternfreien, Eltern müssen ja nicht alles wissen…), das erleichtert den Austausch, insbesondere wenn man auf mehrere Locations verteilt ist. Und siehe da, schon bald wurden dort erste TCW-Siege vermeldet! Das spielerische Niveau war in diesem Jahr recht gemischt, aber zum Glück so, dass unsere Spieler durchaus gut mithalten konnten. Die reinen Tennisergebnisse sind zwar bei diesem Event tatsächlich eher zweitrangig, aber es macht natürlich mehr Spaß, wenn man auch mal gewinnt (ich erinnere mich an Jahre als Spieler aus China und Spanien alles in Grund und Boden gespielt hatten). Die beiden Anlagen sind übrigens toll, auch wenn sich mir nicht erschlossen hat, dass man auf der Anlage der Jungs die Matches der UWG statt vorne neben der Terrasse, auf der man wunderbar hätte zuschauen können, auf die hintersten Plätze gelegt hat, während vorn normale Clubmitglieder trainiert haben…aber ich muss ja auch nicht alles verstehen. Während am Vormittag alles bei großer Hitze reibungslos lief mit dem Zeitplan, kam gegen Mittag dann das angekündigte Unwetter und setzte alles innerhalb weniger Minuten unter Wasser, so dass an ein Weiterspielen draußen nicht mehr zu denken war. Also…Sie ahnen es…improvisieren. In diesem Falle, Verlegung der restlichen Begegnungen in die Halle beim Stadion. Hieß für uns: im strömenden Regen zur Shuttlebushaltestelle rennen, aber auch so was ist Festival-Feeling.

Abends stand mit der Eröffnungsfeier eines der großen Highlights auf dem Programm, vorher aber nochmal kurz ins Hotel, nach den Tennismatches des Tages ist eine Dusche und Umziehen ja keine schlechte Idee (wie gesagt, verantwortungsvoller Betreuer und so…) Mit dem Shuttlebus natürlich. Ohne Busfahrer würde das Ganze nicht funktionieren, daher danke an alle Fahrer, aber die österreichischen Busfahrer sind…anders. Dieses Mal z.B. fuhr der Bus einfach zwei Stationen weiter, ohne uns rauszulassen, so dass wir (immer noch im strömenden Regen) zu Fuß quer durch die Stadt laufen mussten. Aber es gibt Schlimmeres und mit Österreichern diskutieren ist ohnehin völlig sinnlos. („Warum haben Sie denn da hinten nicht gehalten??“ – „Da hinten steigt eh nie jemand aus“ --- Äh…doch!). Wie auch immer, wir haben es rechtzeitig zur Eröffnungsfeier geschafft, bei der wir die große Ehre hatten, für Deutschland beim Einmarsch der Nationen dabei sein zu dürfen. Und das ist nun wirklich das perfekte olympische Gefühl: Vorstellung alle 30 Nationen im riesigen Stadion und das sogar im Livestream weltweit übertragen, was für Eindrücke! Wir mussten zwar vor dem Einmarsch ca. eine Stunde in den Katakomben vor dem Einlass warten, aber da dort alle Nationen mit ihrer jeweiligen Einmarschauswahl gewartet haben, hat sich eine spontane Party entwickelt, bei der jede Nation noch lauter war als die andere. Und die Teilnehmer kamen wirklich von überall her: USA und fast ganz Europa, Kenia hat Afrika vertreten (in anderen Sportarten außer Tennis hat es geklappt) und auch China war wieder am Start. Bei der Feier gab es zahlreiche Show- und Tanzeinlagen, ein paar wenige offizielle Reden, eine BMX-Show, Showbasketballer, und und und…die LaOla Welle rollte ein paarmal durchs Stadion, einfach eine tolle Stimmung. Zum großen Abschluss gab es dann zur Krönung ein Feuerwerk und ich bin sicher, unsere Teilnehmer (alle übrigens zum ersten Mal dabei), werden diese Eindrücke nie wieder vergessen. Nach der Eröffnungsfeier ging es für uns noch zum Hotel zurück, um vor dem nächsten Tag noch ein bisschen Schlaf abzubekommen.

  

 

Tag 3: Heute standen noch die letzten Gruppenspiele auf dem Programm und danach dann je nach Altersklasse, Viertelfinals bzw. Platzierungsspiele.  Vorher aber natürlich zeitig aufstehen und Frühstück um 7.00 Uhr. Wie immer alle TCW-ler pünktlich und voll motiviert (Nein liebe Eltern, wie man das hinbekommt, wird nicht verraten, das ist Betreuergeheimnis). Heute war es für uns Betreuer einfacher, da alle Tennismatches auf der Anlage am Stadion stattfanden. Das hat auch den Vorteil, dass unsere TCW-ler, die gerade nicht selbst im Einsatz waren, bei einigen anderen Sportarten zuschauen konnten, am Stadion fanden Fußball, Volleyball, Basketball und Hockey statt, so dass es immer etwas zu sehen gab. Außerdem waren dort die Verpflegungsstationen mit Essenständen und Getränkeversorgung untergebracht, um die Energiereserven wieder aufzufüllen.  Aber es gibt auch weitere Unterhaltung im Stadion, unsere Mädels hatten z.B. irgendwann den Karaokestand entdeckt, haben dort ihre Gesangskünste präsentiert, allein oder auch mal zusammen mit einer slowenischen(?) Gruppe und waren von dort kaum mehr wegzubekommen. Auch so etwas macht das Event aus. Kontakte knüpfen auf UWG Art. Beim Tennis waren unsere Matches heute etwas über den Tag verteilt, so dass sich unsere TCW-ler immer gegenseitig anfeuern konnten. Die Ergebnisse waren sehr erfreulich und im Lauf des Tages war klar, dass wir sogar am Sonntag dann um ein paar Medaillen mitspielen würden! Für uns als Betreuer war zwischendurch genug Zeit, auch selbst ein bisschen nach anderen Sportarten zu schauen, ein paar Kontakte knüpfen oder wieder aufleben lassen (ich wurde auch nach drei Jahren Abwesenheit wiedererkannt) und die UWG richtig genießen. Die Stimmung z.B. bei den Volleyballspielen ist extrem ansteckend. Es wird gejubelt, gesungen und geschrien…und das sogar nach Aufschlagfehlern des Gegners. Für uns Tennisspieler eher gewöhnungsbedürftig (Nein, nicht ausprobieren nach einem Doppelfehler des Gegners), aber sehr stimmungsvoll und emotional. Ansonsten alles entspannt heute. Ich liebe ja irgendwie auch die österreichische Art der Organisation und Kommunikation und passe mich da so gut es geht an. („Guten Morgen, kann ich hier einen guten Cappuccino bekommen?“  „Nein“ – „Na gut, dann nehme ich eben eine schlechten“).   Was aber das Wichtigste für mich ist: Unsere TCW-Teilnehmer sind echt gut zusammengewachsen und hatten zusammen richtig viel Spaß. Schön ist ja bei solchen Ausflügen auch, dass man als Betreuer immer wieder etwas Neues lernen kann. Ich habe dieses Jahr zwei neue Dinge gelernt. Erstens: Es gab ja schon immer Kinder, die strenger oder eben etwas freier erzogen werden, aber neu ist, dass man das inzwischen völlig transparent messen kann! Die Maßeinheit heißt: freigegebene Bildschirmzeit auf dem Handy. Und zweitens: Der kleine Unterschied zwischen Jungs und Mädchen. Unsere drei Mädels haben die schlüssige Unterscheidung geliefert: Du bist dann ein Mädchen, wenn du mindestens einmal im Leben wegen deiner Frisur geheult hast! Endlich ist dieses Rätsel gelöst. Ich hatte das zwar irgendwie anders im Kopf und ich glaube einige Biologiebücher müssen jetzt umgeschrieben werden, aber ich würde unseren Mädels da nie widersprechen…(Wer noch Kinder hat, bei denen gewisse wichtige Gespräche noch ausstehen… schickt sie einfach zu unseren drei TCW-lerinnen, die machen das). Aber zurück zum Tagesablauf. Es gab wieder ein neues Kapitel in der Shuttlebusstory: Im Lauf des Tages haben wir mal einen Bus verpasst, weil er zwei Minuten zu früh(!) gefahren ist. So was kannte ich bisher nicht…ich bin deutsche Busse und Züge gewohnt…ich kenne Verspätungen, Zugausfälle, Pannen…aber zu früh?!? Das war mir neu. Egal, wir kamen überall irgendwie an. Und dann gab es ja noch ein weiteres großes Highlight, auf das sich unsere TCW-ler schon mega gefreut haben, die große Playersparty am Samstagabend. Bevor man Jugendliche auf eine Party lässt, muss man als Betreuer aber ja noch wichtige Verhaltensregeln aufstellen, damit alles im Rahmen bleibt. (Sie wissen schon, verantwortungsvoller Betreuung und so…). Während unsere Jungs noch beim Essen ihre Reserven wieder auffüllten, haben wir unseren drei Partygirls schon mal die wichtigen drei TCW-Partyregeln eingetrichtert, (nein, die werden natürlich nicht verraten, Verschwiegenheit ist ein wichtiger Teil meines ausgeklügelten Betreuungskonzepts), und dann konnten sie sich frisch gestylt ins Getümmel stürzen. Die DJs haben offenbar die richtige Mischung gefunden, auf jeden Fall hat man die Beats wohl durch ganz Klagenfurt gehört. So ein Stadion taugt also auch als Partylocation. Da das eine reine Playersparty ist, sind wir Coaches da also raus und traten erst wieder in Erscheinung, als wir unsere Partypeople mit dem (natürlich letzten) Shuttlebus spätabends wieder ins Hotel begleitet haben. Nachdem mir unsere TCW-ler als Betreuer aber tatsächlich wohl ziemlich vertrauen (was in dem Alter nicht selbstverständlich ist), weiß ich zumindest, dass sie bei der Party das UWG-Motto (one world - a thousand friends) fleißig in die Tat umgesetzt haben. Bei ca 8.000 Sportlern aus aller Welt in jedem Alter ist die Auswahl in der jeweiligen Zielgruppe ja auch groß. Besonders weit vorn in der Gunst standen wohl die slowenischen Volleyballmädchen bzw. walisischen Basketballjungs, aber mehr wird hier natürlich nicht verraten (so viel Vertrauen muss belohnt werden, ein guter Betreuer weiß, was er für sich behält).

 

unsere Mädels richtig gut drauf 

Tag 4: Wirklich schon wieder der letzte Tag? Die Zeit rennt, aber wir haben nochmal alles getan, um den Tag zu genießen. Ok, frühes Aufstehen ist nichts für jeden…diesmal hat einer verschlafen, aber nach drei Tagen UWG und langer Party kann das schon mal vorkommen. Ich nenne jetzt auch keine Namen…besonders nicht den von Fabi. Aber für irgendwas muss man als Betreuer ja auch noch da sein, auch fürs Wecken. Wir haben es trotzdem rechtzeitig geschafft mit Auschecken aus dem Hotel und der Fahrt zu den Tennisplätzen. Heute standen noch die Matches um die Medaillen auf dem Programm. Und wir waren noch dabei! Zum Schluss hatten wir gleich zwei Medaillen gewonnen: Florentine die Silbermedaille bei den U16 Mädchen und David die Bronzemedaille bei den U14 Jungs, klasse Leistung, Glückwunsch an die beiden! Cadisha hat mit dem 4. Platz bei den U14 Mädchen ganz knapp eine verpasst, aber nächstes Jahr kommt bestimmt eine neue Chance! Aber auch unsere anderen drei TCW-ler haben sich toll geschlagen beim Turnier, ich bin sehr zufrieden mit allen. Gewonnen haben in unseren Altersklassen ein Italiener, eine bärenstarke Tschechin und eine Österreicherin.

  

Nach der Siegerehrung mussten wir uns etwas beeilen, um es noch rechtzeitig zum Bahnhof zu schaffen, aber es ging alles gut. Die Rückfahrt selbst verlief diesmal ohne Bahnstörungen und so haben wir alle Umstiege problemlos geschafft. Wer gedacht hatte, unsere TCW-ler würden auf der Fahrt etwas Schlaf nachholen, sah sich allerdings getäuscht. Von Ermüdungserscheinungen gab es bei unseren Energiebündeln keine Spur, sie haben gefühlt den ganzen Zug noch unterhalten und hätten bestimmt am liebsten noch drei Tage weitergefeiert. Aber leider gehen auch die UWG einmal zu Ende und so habe ich „mein Rudel“ kurz vor Mitternacht wieder an ihre jeweiligen Eltern übergeben.

Zum Schluss bleibt mir noch, vor allem Danke zu sagen. Danke an das Orgateam der UWG, das eine irre Veranstaltung auf die Beine stellt, danke an die Turnierleitung, die alles im Griff hatte, danke an das Verpflegungsteam, dass vier Tage lang 8.000 hungrige Kids und Betreuer sattbekommt (auch wenn der Kaiserschmarrn noch etwas optimiert werden kann…), danke an meine Freunde die Busfahrer, danke an alle internationalen Teilnehmer, dass ihr das Event für unsere Teilnehmer so besonders macht und von überall anreist, danke an Thorsten für die Mitbetreuung der TCW-ler und danke an alle Schulen, die unseren Kindern die Teilnahme mit einer Schulbefreiung ermöglicht haben. Vor allem aber danke an meine sechs Teilnehmer, ihr seid echt eine megacoole Gruppe gewesen, es hat richtig Spaß gemacht mit euch und ich freue mich, euch auch alle selbst besser kennengelernt zu haben. Und zu guter Letzt:  Danke an die Eltern, die mir ihre Kinder vier Tage lang für so eine Reise anvertrauen, was keine Selbstverständlichkeit ist, ich weiß das sehr zu schätzen.

Euer Betreuer, Rudelführer, Reiseleiter und größter Fan

Billy

 

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